Digitale Editionen
Die Arbeit im Projekt „Steinerne Zeugen digital“ findet ausschließlich in einer kollaborativen digitalen Editionsumgebung statt. Die Epigraphik greift dafür auf die seit 2002 am Steinheim-Institut entwickelte serverbasierte Editionsumgebung epidat zurück. Durch die Integration der Inschriften in epidat ist sichergestellt, dass die internationale Nutzer-Community in langjährig bewährter Form unter Wahrung der FAIR-Prinzipien (findable, accessible, interoperable, reusable) textbasierte Recherche und Forschung im Kontext der dort bereits zahlreich enthaltenen Editionen betreiben kann. Beabsichtigt ist, die ersten Inschriftenkorpora (Walsdorf und Kriegshaber) Ende 2025 der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Für die feingranulare Objektbeschreibung seitens der Bauforschung hat sich das Forschungsdatenmanagement-System MonArch bewährt, das auf die raumbezogene digitale Dokumentation von Bauwerken spezialisiert ist und die Zuordnung semantischer Informationen zu den baulichen Strukturen ermöglicht. Im Rahmen einer Kooperation wird dieses System projektspezifisch weiterentwickelt. Um sämtliche aufgenommenen Daten als fachübergreifendes, integriertes Digitalisat anzubieten, wird gegenwärtig die Überführung der epigraphischen Bestände in das MonArch-System vorbereitet; sie werden dort mit den Ergebnissen der bildgebenden Verfahren und der Bauforschung aggregiert und interdisziplinär analysiert.
Die Entwicklung einer öffentlich zugänglichen Webanwendung, die eine Abbildung der Daten in einem webbasierten Präsentationsportal (mit externen Schnittstellen) umfassen wird, ist für das zweite Projektmodul (2026–2028) vorgesehen.